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    Gelungenes Abschiedskonzert von und mit Helmut Fischer / Künftig leitet Szolt Sandor den Musikverein Nordweil musikalisch.

     

    Mit einem grandiosen Konzert in der Kirche St. Barbara - in der Bildmitte im Vordergrund die Gentle Roses - verabschiedete sich Dirigent Helmut Fischer aus Nordweil. Foto: Reiner Merz

    KENZINGEN-NORDWEIL. Eine Premiere und zugleich ein großes Finale war das Jahreskonzert des Musikvereins, ein Benefizkonzert, am Samstagabend in Nordweil. Erstmals in seiner Geschichte richtete der Verein in der Pfarrkirche St. Barbara ein weltliches Konzert aus, gleichzeitig verabschiedete sich Helmut Fischer nach 14 Jahren als Dirigent.



    Wie in vielen Jahren zuvor hatte er erneut mit viel Leidenschaft und seinem überragenden musikalischen Wissen 14 Musikstücke ins Programm aufgenommen, die von ihrer Klangfülle her nicht besser hätten ausgewählt sein können. Sie entfalteten sich optimal im Sakralraum Kirche und berührten und begeisterten das Publikum. Ein Übriges taten die Sound- und Lichteffekte von Roland Bruder, Martin Fischer und Uwe Geiler. Dezent wechselnde Farb- und Lichtspiele tauchten Raum und Zuhörer in eine zauberhaft mystische Stimmung, wie sie St. Barbara so noch nie zuvor erfahren hat.

    Basstubist Volker Götz als erfahrener Conferencier führte mit profundem Wissen die Zuhörer jeweils kurz in die Musikstücke ein. Vikar Christian Erath und Andrea Rathmann erläuterten den Verwendungszweck der Spenden: Kirchen-Innenrenovation und Unterstützung einer Mädchenschule in Uganda.

    "Out of Africa" von John Barry eröffnete dann auch den Reigen der Darbietungen, gefolgt von Carl Strommens "Like an Eagle" und James Lasts "Einsamer Hirte" - solistisch einfühlsam begleitet von Caroline Hämmerle und Britta Rothe auf der Querflöte. Mit Ronald Binges "Andante cantabile" - besser bekannt als "Elisabeth-Serenade" und als Filmmusik in der "Försterchristel" aus dem Jahr 1962 – begeisterten die 44 Musiker ebenso wie mit einem Auszug aus "Something" von George Harrison und dem Klassiker "Air" des nach Meinung vieler Experten bislang größten Musikers alle Zeiten, Johann Sebastian Bach.

    Spätestens beim nächsten Stück wurde auch dem letzten Zuhörer klar, dass sich die Ära Helmut Fischer in Nordweil ihrem Ende zuneigte. Aus dem Dunkel des Kirchenraums trat der Mann heraus, der den Verein künftig leiten wird, Szolt Sandor. Er übernahm den Stab, um "A whiter Shade of Pale" zu dirigieren und so Helmut Fischer zu ermöglichen, noch einmal als Solist am Saxophon, einem seiner Lieblingsinstrumente, ganz für sein Publikum da zu sein. Mit "The Glory of Love" und mit Blumensträußen aus den Händen des Vorsitzenden Elmar Schätzle ehrte die Kapelle Julika von Thun und Caroline Hämmerle für 25 Jahre Musizieren.

    Nach einer Erfrischungspause auf dem Kirchplatz ließen die Musiker ihr Publikum den "Bee Gees in Concert" begegnen, bevor das Konzert mit Robbie Williams "Angels" einem weiteren Highlight zusteuerte. In der ersten Reihe standen dabei fünf junge Damen aus Burkheim, bestens bekannt als die "Gentle Roses", die mit ihren himmlischen Stimmen das Publikum verzauberten. Gleiches taten Elvis Presleys unvergessenes "Can’t help falling in Love" nach der Melodie des französischen Liedes "Plaisir d’amour", "A Lovely Rose" von Chen Qian nach einem alten kasachischen Volkslied und – nochmals mit den Gentle Roses – das "You are the Inspiration" der Gruppe "Chikago" aus dem Jahr 1984, arrangiert von Helmut Fischer. Als krönenden Abschluss eines wundervollen Konzertes griff der scheidende Dirigent in der Zugabe selber zum Mikrophon – am Klavier Ellen Förster, am Dirigentenpult Szoltan Sandor – um mit John Lennons "Imagine" Wiedersehen zu sagen.

    Lautstarke, anhaltende Standing Ovations waren der verdiente Lohn für die Glanzleistung von Orchester und Dirigent. Schätzle dankte sichtlich bewegt seinem langjährigen Dirigenten für viele Jahre mit zahlreichen Konzerten und Veranstaltungen. 12 Jahre habe er als Vorsitzender mit ihm zusammenarbeiten dürfen. Fischers Frau Angela dankte Schätzle mit einem Blumenstrauß. Mit 14 rote Rosen und 14 Flaschen Nordweiler Wein, herzlichen Umarmungen und liebevollen Worten nahmen die Musiker von ihrem geschätzten Dirigenten Abschied. "Tausend, Tausend Dank für eine wunderbare Zeit! Ich glaube, dass ich auch künftig an jeder Haustür in Nordweil läuten könnte und immer ein Gläschen Wein bekäme," so Helmut Fischer, von Rührung überwältigt, bevor er draußen auf dem Kirchplatz zusammen mit vielen Konzertbesuchern in die Nacht hinein feierte.

    Einen herzlichen Abschied bereiteten die Nordweiler Musikerinnen und Musiker ihrem langjährigen Dirigenten Helmut Fischer. Foto: Reiner Merz

     

     

    Mi, 20. November 2013

     

    Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.

     

    von: Reiner Merz

     

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